Sofie und das Lachen der Wolken
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Es war ein sanftes Frühlingsmorgen, als Sofie mit ihrem kleinen Freund, dem Vogel Piep, auf dem Hügel unter blauem Himmel saß. Der Himmel war so blau, wie nur der Frühling ihn malen konnte, und die Sonne strahlte freundlich durch die frisch gesprossenen Blätter der Bäume. Die Luft duftete nach Blumen und einem Hauch frischem Gras.
„Piep, schau mal“, rief Sofie und deutete auf die Wolken, die wie flauschige Kissen über den Himmel zogen. „Die Wolken sehen aus, als könnten sie jeden Moment lachen!“
Piep, der mit seinen leuchtend blauen Federn glänzte, zwitscherte zustimmend. „Vielleicht erzählen die Wolken uns heute ein Geheimnis“, zwitscherte er und hüpfte neugierig umher.
Kurz darauf kam der freche Igel Paul über das frische Gras gewuselt. Mit seiner kleinen Stupsnase schnupperte er neugierig in der Luft, als sei der Frühling für ihn voll neuer Düfte zu entdecken. „Guten Morgen, ihr zwei! Was habt ihr Spannendes entdeckt?“ fragte Paul und rollte sich mit einem frechen Purzelbaum zu seinen Freunden.
„Wir warten darauf, dass die Wolken lachen!“, erklärte Sofie mit einem breiten Lächeln. „Ich glaube, wir können sie zum Kichern bringen!“
Mit einem Augenzwinkern sagte Piep: „Na, dann lass uns mal schauen, wie wir die kichernden Wolken finden.“
Gemeinsam überlegten sie, was Wolken wohl zum Lachen bringen könnte. Sofie kitzelte den Himmel mit einem langen Grashalm, während Paul lustige Tänze machte, die aussahen, als würde er auf einer unsichtbaren Bühne auftreten. Der Vogel Piep zwitscherte die fröhlichsten Melodien, die er kannte.
Plötzlich, als ob die Wolken wirklich hingehört hätten, begann eine kleine Wolke, ihre Form zu verändern. Bald sah sie aus wie ein freundliches Gesicht mit einem breiten Grinsen.
Sofie lachte fröhlich. „Schaut mal! Die Wolken sind glücklich!“
Und tatsächlich, es war, als ob das Lächeln der Wolken den ganzen Hügel erwärmte. Der Himmel bereitete ihnen eine solch freudige Bühne, dass selbst die Sonne schien zu kichern. Die Freude war ansteckend, und Sofie, Piep und Paul lachten gemeinsam mit den Wolken, bis ihre Bäuche schmerzten.
Als der Wind ein wenig auffrischte und die Wolke ein letztes Mal winkte, wurde es allmählich Zeit, nach Hause zu gehen. „Danke, liebe Wolken!“, rief Sofie, während die Drei sich langsam auf den Rückweg machten.
Die Sonne neigte sich schon zärtlich, hinterließ ein warmes, goldenes Licht auf dem Pfad. Piep flatterte vorsichtig um Pauls kleine Füße, damit er nicht stolperte. „Was für ein schöner Tag! Ich wusste gar nicht, dass Wolken so lustig sein können“, murmelte Paul zufrieden.
„Wenn wir das nächste Mal das Lachen brauchen, sollten wir einfach wieder hierherkommen“, meinte Sofie und fühlte, wie die Vorfreude auf das nächste Abenteuer sie durchströmte.
Und so gingen sie ihren Weg, mit der Sicherheit, dass Freundschaft selbst Wolken lachen lassen kann, während die Abendsonne ihre Schatten sanft umhüllte.
Als sie schließlich bei Sofies Zuhause ankamen, breitete sich eine ruhige Geborgenheit aus. Die Welt war für einen weiteren Moment perfekt, und die Nacht konnte kommen.




