Die Füchsin und der Sommerhut
Es war ein warmer Sommertag am Waldrand. Die Luft war erfüllt vom Summen der Bienen und dem Duft von blühenden Wildblumen. Füchsin Rani trottete vergnügt den Feldweg entlang, als sie plötzlich etwas im Gras schimmern sah.
Neugierig beugte sie sich vor und entdeckte einen wunderschönen Sommerhut. Er war aus Stroh geflochten, mit einem Band aus blauer Seide verziert. Rani schnupperte daran. Der Hut roch nach Wald und Sommerabenteuer.
„Was hast du da gefunden?“, fragte Hase Pepe neben ihr und spitzte seine langen Ohren interessiert.
„Einen Sommerhut!“, rief Rani stolz. „Schau mal, wie hübsch er ist!“
„Der sieht ja toll aus!“, staunte Pepe. „Wer ihn wohl hier verloren hat?“
„Vielleicht hat ihn jemand beim Picknick liegen lassen“, überlegte Rani und setzte sich den Hut schief auf die Ohren. „Ob er mir steht?“
Pepe lachte. „Du siehst aus wie die Königin des Waldes!“
„Na dann, lasst uns ein königliches Picknick machen!“, schlug Rani vor und hüpfte in ihrer Aufregung auf und ab.
Gerade als sie losziehen wollten, kam das Kind Leni den Weg entlang gewandert. Als Leni den Hut auf Ranis Kopf sah, gluckste sie vor Vergnügen. „Den habe ich verloren!“, rief Leni. „Kann ich ihn bitte zurückhaben?“
Rani nahm den Hut vorsichtig ab. Sie wollte den Hut zwar behalten, aber fand es nur fair, ihn zurückzugeben. „Natürlich, hier ist er. Möchtest du mit uns picknicken?“
„Sehr gern!“, sagte Leni strahlend und setzte sich den Hut auf. Gemeinsam gingen sie alle zur nächstgelegenen Wiese, wo Leni eine Decke ausbreitete. Sie hatten viele Leckereien dabei: frische Äpfel, saftige Möhren, Butterbrote und eine Flasche fruchtigen Himbeersaft.
Während sie aßen, kam ein leichter Sommerwind auf und spielte mit dem Seidenband am Hut. Die Sonne schien warm auf ihre Gesichter und färbte alles in ein goldenes Licht.
„Danke, dass ich meinen Hut zurückbekommen habe“, sagte Leni. „Ich dachte schon, ich hätte ihn für immer verloren.“
„Kein Problem“, erwiderte Rani mit einem Lächeln. „Hauptsache, wir haben zusammen gefunden, was uns erfreut.“
Nach dem Picknick lehnten sich Rani, Pepe und Leni zurück und betrachteten die vorbeiziehenden Wolken, die manchmal wie Schafe, manchmal wie Segelschiffe aussahen.
„Ich freue mich, dass du deinen Hut wiederfandest und wir so einen schönen Tag hatten“, sagte Rani leise, während die Abendsonne die Wiese in ein sanftes Licht hüllte.
Der Tag neigte sich langsam dem Ende entgegen. Doch die Wärme und Freundschaft würden bleiben. Mit dem Gefühl von Glück und Zufriedenheit schlössen die drei Freunde die Augen, während die Geräusche des Waldes sie sanft in den Schlaf begleiteten.
Und so verbrachten Rani, Pepe und Leni einen unvergesslichen Sommertag, der mit dem Summen der Bienen begann und im sanften Flüstern der Abendbrise endete.




