Der Weihnachtskakao der Bären
In der tief verschneiten Winterlandschaft, umgeben von hohen Tannen mit zuckrigen Schneehauben, lebten Bär Brumm und Bärin Mala in ihrer kuscheligen Bärenhöhle. Draußen wehte ein sanfter, kalter Wind, der die Schneeflocken wie kleine Tänzerinnen durch die Luft wirbelte. Drinnen aber war es warm und gemütlich. Der Duft von frisch gebackenem Brot und heißem Kakao lag in der Luft.
„Soll ich noch mehr Zimt in den Kakao geben, Brumm?“, fragte Mala mit einem Lächeln. Ihre Stimme war weich wie ein warmer Schal.
„Vielleicht eine Prise noch“, brummte Brumm, während er Holzscheite im Kamin zurechtschob. Das Feuer knisterte fröhlich und tauchte die Höhle in ein goldenes Licht. Er stellte sich vor, wie sich die Wärme bis tief in den Winterwald hinausdehnte.
Die beiden Bären bereiteten alles für den Weihnachtsabend vor, an dem ihre Freunde kommen sollten. Eichhörnchen Tilli hatte sich schon am Morgen angekündigt, neugierig wie immer.
Da klopfte es an der dicken Holztür, und mit einem Schwung huschte Tilli herein, ein paar weiche Schneeflocken auf dem rotbraunen Pelz. „Oh, es riecht so köstlich hier!“, rief sie und sah hinüber zum großen Topf mit dampfendem Kakao.
Mala lachte und hob den Deckel, sodass eine duftende Wolke aus Schokolade und Zimt die kleine Höhle erfüllte. „Wir dachten, das würde dir gefallen! Mach es dir gemütlich, Tilli!“
Die drei Freunde setzten sich nahe ans Feuer. Brumm goß den Kakao in große, bauchige Tassen, während Mala noch ein paar Nüsse aus der Vorratskammer holte. Die Flammen tanzten und warfen lustige Schatten an die Höhlenwände.
„Weißt du“, begann Tilli und schaute in den Kakao, „nichts ist schöner, als Weihnachten mit Freunden zu feiern.“ Ihre kleinen Augen glänzten im Schein des Lichts.
„Und nichts schmeckt besser als dieser Kakao!“, fügte Brumm hinzu und nahm einen großen Schluck. Die Wärme kroch von seinem Bauch bis in seine Pfoten und ließ ihn wohlig seufzen.
Mala lächelte. „Es ist das Zusammensein, das alles besser macht. Wir teilen nicht nur unseren Kakao und unser Essen, sondern auch unsere Geschichten und unser Lachen.“
Draußen begann leise Schneefall das Dach der Höhle in eine weiche weiße Decke zu hüllen. Der Mond schien silbern durch die Bäume und tauchte den Wald in ein magisches Licht.
Nachdem sie ihre Tassen geleert hatten, erzählte jede*r der Freund*innen eine Geschichte. Von spannenden Abenteuern im Wald, lustigen Missgeschicken und den kleinen Geheimnissen des Waldes, die winzige Details im Alltag zu einem großen Wunder werden ließen.
Schließlich legten sie sich Seite an Seite nieder, mit weichen Decken zugedeckt. Die Wärme des Kamins und die Fröhlichkeit des Abends hüllten sie ein. Während ihre Augen zufielen, hörten sie das sanfte Rauschen des Windes und das leise Knacken der Bäume.
„Was für ein herrlicher Abend. Fröhliche Weihnachten, meine Freunde“, murmelte Brumm mit tiefer Stimme.
Mala, halb im Traum, antwortete: „Fröhliche Weihnachten, Brumm. Fröhliche Weihnachten, Tilli.“
Und im Kreis ihrer Freunde, eingehüllt in Geschichten und geteilte Wärme, wirkte der Winter weniger kalt und die Nacht sehr viel heller.




