Die Decke aus Sommergeruch
Jona lag in seinem Bett und beobachtete den sanften Tanz der Vorhänge am offenen Fenster. Ein laues Lüftchen wehte herein, das nach frisch gemähtem Gras und süßen Blüten duftete. Der Mond schickte sein silbernes Licht durch die Nacht und schenkte dem Kinderzimmer eine wundersame Helligkeit.
Jona seufzte leise und drehte sich zu Mama, die ihm gerade eine sommerfrische Decke über die Schultern zog. Diese Decke war etwas ganz Besonderes. Sie roch nach Sonne und Freiheit, nach all den Abenteuern, die der Sommertag bereitgehalten hatte. Mama sagte, sie sei noch von den Wäschespinnen-Küssen erfüllt.
„Gute Nacht, mein Schatz“, flüsterte Mama liebevoll und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Mama, erzähl mir noch einmal von der Sommersonne, die in unserer Decke wohnt“, bat Jona und kuschelte sich zufrieden an seinen Teddy, der sich unter der Decke zu verstecken schien.
Mama lachte leise, ein warmes, glucksendes Lachen. „Weißt du, Jona“, begann sie, „heute hat die Sonne den ganzen Tag auf der Decke getanzt. Sie hat sie umarmt und mit ihrem goldenen Licht durchdrungen. Wenn du nun die Augen schließt, kannst du die Sonne nicht nur riechen, sondern auch fühlen.“
Jona schloss die Augen fest zu und atmete tief ein. Der Duft wickelte sich um ihn wie ein weiches, kuschliges Tuch. Es war, als würde die Wiese, die draußen leise rauschte, direkt neben seinem Bett wachsen. Im Hintergrund hörte er das Zirpen der Grillen, das ihm von fernen Sommerabenden erzählte.
„Weißt du, was das Beste an dieser Decke ist?“, fragte Mama leise.
„Was denn?“, murmelte Jona, halb eingeschlafen.
„Egal, wie kühl der Nachtwind weht oder wie viele Sterne am Himmel stehen, diese Decke schenkt dir immer ein kleines Stück Sommer, ein Stück Zuhause.“
Ein sanftes Lächeln huschte über Jonask Gesicht. „Mama, das fühlt sich genauso an wie ein warmer Sonnenstrahl direkt auf meinem Gesicht“, flüsterte er.
„Genau so“, bestätigte Mama und zog die Decke noch ein wenig fester um ihn und Teddy.
Jona war schon fast eingeschlummert, als er noch die weiche Stimme seiner Mutter hörte: „Träum süß, mein kleiner Sommerschläfer.“ Und Jona fiel in einen tiefen, friedlichen Schlaf, während die Decke aus Sommergeruch ihn warm umhüllte und die Nacht seine Gedanken sanft davontrug.
Der Wind spielte leise sein sanftes Lied, und während die Grillen weiter zirpten, war es, als käme der Sommerwind selbst herein, um Jona eine gute Nacht zu wünschen.
Jona schlief ein, mit dem Gefühl eines warmen Sonnenstrahls, der ihn lächelnd in ein wunderbares Dämmerlicht hüllte.




