Lea und der leuchtende Baum
Vorlesezeit: ca. 8 Minuten
Es war ein warmer Sommerabend, und die Luft duftete nach frisch gemähtem Gras. Im stillen Garten glühte die Abendsonne sanft auf den Wiesen und ließ die Farben wie ein weiches Gemälde wirken.
Lea saß auf ihrer Lieblingsschaukel, die sacht hin und her wiegte. Neben ihr lag Kater Mio, der neugierig den Schmetterling Lila mit seinen großen Augen verfolgte.
„Mio, möchtest du wissen, wohin Lila in der letzten Nacht geflogen ist?“ fragte Lea mit einem Lächeln auf den Lippen.
Mio schnurrte und streckte sich, als antwortete er: „Ja, erzähl’s! Ich bin gespannt.“
Lila landete auf Leas Schulter und kitzelte sie mit ihren zarten Flügeln. „Ich habe einen wundervollen Baum gefunden, der leuchtete, als ob die Sterne ihn selbst beleuchten!“ flüsterte Lila, als wollte sie ein Geheimnis verraten.
„Ein leuchtender Baum!“ Leas Augen öffneten sich weit vor Staunen. „Können wir ihn sehen? Zeig uns den Weg, bitte!“
Die Gruppe machte sich gemächlich auf den Weg. Der Garten änderte seinen Charakter, als die Schatten länger wurden und eine sanfte Brise die Blätter rauschen ließ.
Lila flatterte voran, und bald erreichten sie eine Lichtung, wo ein großer Baum stand, dessen Äste in den Himmel ragten. Doch dieser Baum war anders. Seine Blätter glühten im letzten Licht des Tages, als hätten sie das Sonnenlicht eingefangen.
Lea trat vorsichtig näher. „Es ist, als wäre dieser Baum voller Träume,“ flüsterte sie ehrfürchtig.
Mio strich leise Schnurrend um den Stamm, als wolle er die Ruhe des Baumes in sich aufnehmen.
„Jeden Abend komme ich hierher,“ erzählte Lila, „und jedes Mal fühle ich mich stärker und geborgen.“
Lea legte ihre Hand auf die raue Rinde und spürte eine angenehme Wärme, die durch ihren ganzen Körper strömte. „Ich glaube, der Baum will uns seine Träume schenken,“ sagte Lea leise.
Während sie sich neben Mio in das duftende Gras legte, spürte Lea eine sanfte Ruhe in sich aufsteigen. Der Himmel färbte sich in Rosa- und Goldtöne, und die ersten Sterne funkelten über ihnen.
„Dieser Baum ist wie ein Zuhause in der Nacht,“ meinte Mio gemütlich und schloss seine Augen.
Lila flatterte sanft mit den Flügeln, während sie sich auf Leas Hand setzte. „Die Träume des Baumes sind unsere Begleiter für die Nacht,“ summte sie beruhigend.
In diesem Moment fühlte Lea sich so geborgen wie nie zuvor. Die Geräusche des Gartens wurden leiser, und Kosmische Ruhe breitete sich aus.
„Schlaf gut, Lea,“ flüsterte Mio. „Möge der Baum uns seine schönsten Träume schenken.“
Und mit diesen Worten schliefen sie ein, getragen von der sanften Energie des leuchtenden Baumes, die ihnen Kraft und Frieden schenkte.




