Wie die Elfen den Himmel bemalten
Es war eine warme Sommernacht, und über der weichen, blühenden Sommerwiese spannte sich der sternenübersäte Himmel wie eine riesige, funkelnde Decke. Die Elfe Niva, mit ihrem sanften Lächeln und den kitzligen Flügeln, huschte fröhlich durch die laue Nachtluft. Ihr Haar wehte im Takt des milden Sommerwindes, der nach frisch gepflückten Gänseblümchen duftete.
Niva war nicht allein. Das Glühwürmchen Lio summte in schwungvollen Bahnen um sie herum. Sein kleines Licht glühte wie ein flüsterndes Geheimnis, bereit, jedem eine Geschichte zu erzählen. “Schau, Niva, die Sterne funkeln heute besonders hell”, zwinkerte Lio und tauchte in eine Schlaufe, die einen winzigen Wirbelwind aus Sternenflimmern hinterließ.
“Oh ja, Lio”, gab Niva zurück. “Heute ist die perfekte Nacht für einen Sternentanz! Aber wir brauchen noch jemanden, um die Farben des Himmels zum Leben zu erwecken.”
Gerade in diesem Augenblick schwebte die Fee Miri sanft herbei. Ihr Kleid aus Mondstrahlen schimmerte zart im Licht der Sterne. “Habt ihr von einem Sternentanz gesprochen? Oh, wie wundervoll!”, rief sie aus, während ihre Stimme eine Melodie in der stillen Nacht erzeugte.
Gemeinsam planten sie, den Himmel mit leuchtenden Sternen zu bemalen. Miri breitete ihre Arme aus, und ein feiner Funkenregen aus silbernem Staub rieselte auf die Wiese. “Nehmt ein wenig von diesem Funkelstaub und lasst uns die Nacht zum Strahlen bringen!”
Mit einer sanften, spielerischen Geste nahm Niva eine Handvoll des Staubs und begann, winzige, leuchtende Linien über den Himmel zu malen. Währenddessen malte Lio mit seinem warmen Glühen leuchtende Kreise, die wie kleine fliegende Sonnen aussahen. Miri fügte hauchzarte Spiralen in sanften Pastelltönen hinzu, die durch den Nachthimmel tanzten.
Die Wiese wurde von einem glitzernden Teppich aus Licht umgeben. Es schien, als ob die Sterne selbst herabgestiegen waren, um Teil dieser magischen Sinfonie zu werden. Blumen auf der Wiese neigten sich sanft zur Melodie der funkelnden Sterne, als ob sie dem Rhythmus lauschten.
Ein leichter Wind trug das Lied der Nacht zu den glänzenden Wolken am Horizont, die sanft zu schaukeln begannen. “Hört ihr das?”, flüsterte Miri. “Der Himmel singt mit uns.”
Geräusche von fernen Echos, leise und beruhigend, verliehen der Nacht eine musikalische Schönheit. Der Sternentanz der drei Freunde erfüllte den Himmel mit so viel Freude und Magie, dass selbst der Mond hinter den Wolken hervortreten musste, um zuzuschauen.
Plötzlich erschien ein besonderer Stern am Himmel, größer und strahlender als alle anderen zuvor. Miri, Niva und Lio hielten inne, um den Anblick zu bewundern. “Das ist der Stern der Freundschaft”, erklärte Miri leise. “Er verbindet uns alle, ganz gleich, wo wir sind.”
Der helle Stern zwinkerte einmal, als ob er ihnen danke sagen wollte, und verschwand langsam in der Dunkelheit der Nacht. Die Farben verblassten sanft und ließen die bekannten Sterne wieder erscheinen, während die Nacht zur Ruhe kam.
Die drei Freunde schauten einander an, ihre Augen funkelten vor Freude und Erfüllung. “Zusammen funkeln wir heller”, sagte Lio und ließ sich sanft auf dem irdischen Blumenmeer nieder.
Sie lehnten sich zurück, betteten sich zwischen die duftenden Gräser und schauten noch eine Weile dem Himmel zu. Die Welt war still, bis auf das leise Zirpen der Grillen, die das Wiegenlied der Natur spielten.
Schließlich schloss Niva die Augen, ein Lächeln auf den Lippen, und flüsterte: “Jetzt bin ich bereit, von süßen Sternentänzen zu träumen.” Mit diesen Worten schliefen sie ein, unter einem stillen Himmel voller Erinnerungen an das, was in dieser wundervollen Nacht geschaffen wurde.
Und während die Nacht sich sachte dem Tagesbeginn entgegenbäumte, schwebte über der Wiese ein Gefühl von Frieden und Gemeinschaft, das wusste: zusammen können wir jede Dunkelheit erhellen.




